ACHTSAMKEIT & SELBSTMITGEFÜHL
Achtsamkeit ist die Fähigkeit, im Moment präsent zu sein und sich bewusst zu sein, wo man ist und was vor sich geht. Die Empfindungen im Körper sowie die Gefühle und Gedanken wahrzunehmen, ohne zu urteilen oder etwas ändern zu wollen.
In einem Achtsamkeitstraining lernst du, dich mit dir selbst zu verbinden, um so mit den Herausforderungen des täglichen Lebens umgehen können. Es gibt dir die Möglichkeit, in diesem Moment zu verankern, den Autopiloten zu verlassen und im Hier und Jetzt anzukommen.
Selbstmitgefühl braucht mut!
Du gibst dir selbst mitgefühl damit du Schmerz, Wut und Angst liebevoll halten kannst, statt sie zu ignorieren oder zu unterdrücken.
Die drei Kernkomponenten von Selbstmitgefühl
1. Eine Freundlichkeit mit uns selbst,
2. Ein Gefühl von Mitmenschlichkeit
3. Ein ausgeglichenes achtsames Bewusstsein.
“Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen sie zu reiten.“
Jon Kabat-Zinn
Sicher genug!?
Es ist nicht einfach, sich in einer Welt sicher genug zu fühlen, die von einer Krise in die nächste rollt. Es kommt so viel auf dich zu, dass du leicht überwältigt werden und Stabilität und Sicherheit verlieren kannst. Dies kann Angst und Unsicherheit hervorrufen. Vielleicht machst du dir Sorgen darüber, wie die Dinge weitergehen werden, und wirst vielleicht aufbrausend, zynisch oder willst einfach so tun, als wäre alles in Ordnung. Du nimmst dich und die Welt aus einem aktivierten Nervensystem wahr. Frage dich: Wenn ich mich sicher und verbunden fühle, wie nehme ich die Welt wahr und wie gehe ich mit Stresssituationen um?
Sich zufrieden und sicher zu fühlen, ist kein Konzept. Es ist eine lebendige Erfahrung, die du in Körper und Geist wahrnehmen kannst und die nicht begründet werden kann. Schließlich scannt das vegetative Nervensystem den ganzen Tag, um zu sehen, ob es in dir ruhig und sicher ist. Es empfängt Signale vom Körper und von der Welt, mit der du in Kontakt bist. Wenn es okay genug ist, kannst du wahrnehmen und offen sein für das, was in diesem Moment in dir und außerhalb von dir vor sich geht. Du fühlst dich fest verankert und flexibel zugleich. Du genießt gute Momente und kannst die schwierigen Momente zulassen, ohne sofort erschrocken zu sein. Für das vegetative Nervensystem bedeutet sicher und vertraut, dass du dich im grünen Bereich befindest: einem Bereich, in dem die verschiedenen Teile des Gehirns miteinander verbunden sind. Der Körper kann sich entspannen und erholen.
Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt
Achtsamkeit ist das bewusste Fokussieren der Aufmerksamkeit auf das Erleben des Augenblicks, die Körperempfindungen, die Gefühle und die Gedanken, ohne zu urteilen oder etwas verändern zu wollen. Das ist die Qualität, die sich zeigt, wenn sich das Nervensystem sicher und verbunden fühlt und im grünen Bereich befindet. Ein Achtsamkeitstraining ist also ein Training deines vegetativen Nervensystems. In einem Achtsamkeitstraining lernst du, den grünen Bereich des Nervensystems bewusst zu vergrößern. Du steigerst deine Belastbarkeit und Flexibilität.
Innehalten
Der erste Schritt besteht darin, innezuhalten und sich bewusst auf diesen Moment zu konzentrieren. Am Anfang kann es hilfreich sein, zu sehen, ob du in der Erfahrung dieses Moments einen Kontrollpunkt oder Anker entdecken können. Der Körper kann ein solcher Anker sein. Auf das zu achten, was gerade im Körper passiert oder vor sich geht, ist keine Gewohnheit. Schließlich ist man meist in Gedanken versunken und beschäftigt sich meist mit der Vergangenheit oder der Zukunft. Der Körper ist immer im Hier und Jetzt und kann daher als Anker fungieren. Richte deine Aufmerksamkeit zum Beispiel auf die Hände, die Füße, den Atem. Manchmal fühlt sich der Körper nicht sicher genug, weil du vielleicht zu viel Unruhe, Schmerzen oder andere Beschwerden verspürst. Dann kann es hilfreich sein, einen Anker in deiner Umgebung zu finden, zum Beispiel ein Objekt im Raum oder die Geräusche um dich herum. Mit einem Anker als Fixpunkt ist es einfacher wahrzunehmen, was deine Erfahrung im Moment ist.
Mögliche Wirkungen von Achtsamkeit
Mehrere Studien haben gezeigt, dass das Training erheblich zum Stressabbau beitragen kann:
- Flexibilität und Kreativität im Umgang mit Herausforderungen
- mehr Ruhe, Klarheit und Präsenz
- höhere Konzentration
- mehr Energie, Inspiration und Vitalität
- verbesserte Fähigkeiten, Stressspiralen wahrzunehmen und auszusteigen
- Lebensfreude, körperliches Wohlbefinden wird positiv beeinflusst
Für Informationen und wissenschaftliche Unterstützung Achtsamkeit:
Selbstmitgefühl
Blitzschnell kann das Leben aus den Fugen geraten – auch am Arbeitsplatz. Hohe Anforderungen benötigen ein hohes Maß an Einsatz. Wenn etwas schiefläuft, dann sind wir sehr schnell dabei, uns innerlich selbst zu verurteilen: „Warum schaffe ich das nicht?“, „Was stimmt mit mir nicht?“, Und die Abwärtsspirale beginnt.
Selbstmitgefühl braucht mut!
Du gibst dir selbst mitgefühl damit du Schmerz, Wut und Angst liebevoll halten kannst, statt sie zu ignorieren oder zu unterdrücken.
„Mit Selbstmitgefühl schenken wir uns selbst die gleiche Güte und Fürsorge, die wir auch einem guten Freund oder einer guten Freundin schenken würden.“ Kerstin Neff
Die drei Kernkomponenten von Selbstmitgefühl
1.Eine Freundlichkeit mit uns selbst,
2.Ein Gefühl von Mitmenschlichkeit
3.Ein ausgeglichenes achtsames Bewusstsein.
Die zwei Qualitäten von Selbstmitgefühl
Yin-Qualität: tröstend – lindernd – bestätigend. Haben wir den Mut, für uns zu sorgen? Diese Yin-Qualität ist mehr nach innen gerichtet und stellt uns die Frage: Wie können wir fürsorglich und liebevoll zu unserem Schmerz sein?
Sie ist ein Gegenmittel zu Selbstkritik und Erschöpfung.
Yang-Qualität: beschützend – bereitstellend – motivierend. Tragen wir Sorge für unseren Mut? Diese Yang-Qualität ist Selbstmitgefühl in Aktion. Sie ist kraftvoll und stellt uns die Frage: Wie können wir gute und klare Grenzen setzen? Wo und wie sollen wir gut dosiert und mit Herzenskraft etwas zu unserem Schutz tun? Yang-Qualität gibt uns die Energie für Veränderungsprozesse.
Mögliche Wirkungen von Selbstmitgefühl
Für Informationen und wissenschaftliche Unterstützung Selbstmitgefühl
https://www.msc-selbstmitgefuehl.org/ressourcen/forschung